Forschungsnetzwerk Mittelstand fördert die Entwicklung neuer Therapien gegen Autoimmunerkrankungen
Mit dem Entwicklungsprojekt GO-Immun zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen konnte ISAR Bioscience erneut eine renommierte Förderagentur überzeugen. Der Projektträger AIF hat die Förderung des Projekts im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz bekanntgegeben. ISAR Bioscience entwickelt GO-Immun gemeinsam mit dem Team von Prof. Dr. George Kahaly von der Universitätsmedizin Mainz.
Das Projekt kombiniert zwei innovative Technologien zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen am Beispiel einer häufigen und bei vielen Patienten schwer verlaufenden Erkrankung der Schilddrüse, der durch Auto-Antikörper ausgelösten Basedow-Erkrankung. Diese Krankheit kann sich in schweren Fällen auf das Auge ausdehnen und wird dann als Graves‘ Orbitopathie (GO) bezeichnet.
Bei den neuen Technologien handelt es sich zum einen um ein Verfahren zur Erzeugung von so genannten Keimzentren in Zellkultur. Keimzentren sind kleine Strukturen in Immunorganen wie Lymphknoten und Milz, in denen die Zellen heranreifen, die Antikörper produzieren. Bisher lassen sie sich nur im intakten Organismen untersuchen. ISAR Bioscience will sie nun ohne Tierversuche in Zellkultur herstellen und an ihnen die Entwicklung neuartiger Arzneimittel testen.
Zum anderen sollen mit RNAs, die in Lipid-Nanopartikel (LNP) verpackt werden, so genannte Tolero-LNPs hergestellt werden. Mit Tolero-LNPs will ISAR Bioscience ein neuartiges Therapieprinzip entwickeln, das eine Immuntoleranz erzeugen und so Autoimmunerkrankungen beenden soll. Die neuartigen Tolero-LNPs sollen mit Hilfe der künstlichen Keimzentren getestet und optimiert werden.
Langfristig will ISAR Bioscience GO-Immun so weiterentwickeln, dass auch andere Autoimmunerkrankungen auf diese neuartige Weise behandelt werden können.