Worum es
bei uns geht
bei uns geht
Wo die internationale Forschung bei Alzheimer, Herzinfarkt und Immunkrankheiten steht und wie ISAR Bioscience mit regenerativen Therapien vorankommen will.
Worum es bei uns geht
Wo die Forschung bei Alzheimer, Herzinfarkt und Immunkrankheiten steht und wie ISAR Bioscience mit regenerativen Therapien vorankommen will.
Hintergrund
ISAR Bioscience ist ein translationales Unternehmen, das Technologien und neue Therapien für degenerative Erkrankungen entwickelt. Wir arbeiten eng mit öffentlichen Forschungseinrichtungen und Firmen aus der Biotechnologie- und Pharma-Industrie zusammen. Dabei verstehen wir uns als Brückenbauer zwischen diesen Institutionen und schaffen so eine direkte Verbindung zwischen Grundlagenforschung und neuen Therapien und Produkten. Das meinen wir, wenn wir von „Translation“ sprechen.
Die Erkrankungen, um die es bei uns geht, sind alle gekennzeichnet durch einen krankhaften Funktionsverlust von Organen – infolge von Alterung, unzureichender Durchblutung oder durch ein fehlgesteuertes Immunsystem.
Beispiele dafür sind die Alzheimer-Krankheit und die chronische Herzschwäche, die oft nach einem überstandenen Herzinfarkt auftritt.Bei diesen degenerativen Erkrankungen reicht die natürliche Fähigkeit der Organe, sich aus eigenen Stammzellen zu regenerieren, nicht mehr aus.
Es kommt zum Verlust von Zellen und schließlich zum Verlust der Organfunktion.
Solche Erkrankungen spielen weltweit eine große Rolle. In den meisten Gesellschaften stellen sie die größte Krankheitsbelastung dar, sind für die meisten Krankenhausaufnahmen verantwortlich und sind die häufigsten Todesursachen. Wenn es gelingt, degenerative Krankheiten zurückzudrängen, rückt die Vision des gesunden Alterns in greifbare Nähe.
Lesen Sie mehr über solche Erkrankungen
und über den Stand der Forschung
und über den Stand der Forschung
Neurodegenerative Erkrankungen und Alzheimer-Krankheit
Unter Neurodegeneration versteht man eine altersabhängige fortschreitende Verschlechterung von Nervenstrukturen und Nervenfunktionen, die letztlich zu kognitiver Behinderung und Demenz führt. Neurodegenerative Erkrankungen sind eine große Bedrohung für die menschliche Gesundheit und aufgrund der demografischen Entwicklung auch eine enorme sozio-ökonomische Belastung. Neben den besonders bekannten Alzheimer- und Parkinson-Krankheiten gibt es noch viele weitere neurodegenerative Erkrankungen. Die meisten von ihnen sind nicht familiär bedingt. Sie entstehen offenbar im komplexen Zusammenspiel genetischer und umweltbedingter Risikofaktoren.
Die Alzheimer- Krankheit ist die häufigste Form der Demenz und betrifft weltweit Millionen von Menschen. Zu den frühen Anzeichen zählen Lücken im Kurzzeitgedächtnis. Mit dem Fortschreiten der Krankheit werden die Symptome deutlicher und Gedächtnis und Lernen sind stärker beeinträchtigt. Schließlich lässt das Sprachvermögen nach und es machen sich Verhaltensänderungen bemerkbar.
Die genaue Ursache der Alzheimer-Demenz ist noch nicht vollständig geklärt. Im Zentrum der Forschung stehen zwei Proteine: Beta-Amyloid und Tau. Diese Proteine sammeln sich im Gehirn an und bilden außerhalb der Zelle Amyloid-Plaques und in der Zelle sogenannte neurofibrilläre Bündel. Beides beeinträchtigt Funktion und Vernetzungsfähigkeit der Nervenzellen, was zu einem fortschreitenden Verlust von Gehirnfunktionen und zu einer allmählichen Verkleinerung des Gehirns führt.
Eine weitere Erklärung der Alzheimer-Krankheit konzentriert sich auf die Aktivierung des Immunsystems und auf Entzündungserscheinungen in den befallenen Regionen des Gehirns. Diese sogenannte Neuroinflammation ist ein gemeinsames Merkmal praktisch aller neurodegenerativen Erkrankungen. Eine Schlüsselrolle spielen dabei Mikrogliazellen. Das sind im Gehirn ansässige Zellen des angeborenen Immunsystems. Sie sind wichtig für die Entwicklung des Gehirns, für gesundes Altern und den Schutz von Neuronen.
Herzinfarkt und chronische Herzschwäche
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Ursache für Todesfälle und Krankenhauseinweisungen, oft als Folge einer langfristigen Entwicklung. Zwei der häufigsten und relevantesten Probleme sind der Herzinfarkt und die chronische Herzinsuffizienz – wobei die Herzinsuffizienz oft die Folge eines vorangegangenen Herzinfarkts ist.
Beim Herzinfarkt, er wird fachsprachlich als Myokardinfarkt bezeichnet, führt eine Unterbrechung der Blutzufuhr in bestimmte Regionen des Herzens zum Zelltod und – wenn nicht sehr schnell behandelt wird – zum Absterben des Herzmuskels. Ein Myokardinfarkt geht meist mit starken Schmerzen in der Brust einher, die in Schultern, Arme, Rücken oder Nacken ausstrahlen können. Aber auch atypische oder sogar stille Infarkte kommen vor, wahrscheinlich häufiger bei Frauen. Oft tritt ein Myokardinfarkt in der Mitte oder der linken Seite des Brustkorbs auf und hält länger als ein paar Minuten an. Das Ereignis kann sehr schwere akute Folgen haben, bis hin zum Tod durch Herzmuskelriss, Herzschock oder Herzrhythmusstörungen (unregelmäßige Herzschläge, die zum Herzstillstand führen können).
Ein Herzinfarkt wird akut mit verschiedenen Medikamenten und einer möglichst unverzüglichen Herzkatheter-Behandlung therapiert, um die Durchblutung wiederherzustellen. Doch selbst wenn dies gelingt, bleiben oft Langzeitschäden zurück. Absterbende Muskelzellen werden durch Bindegewebe ersetzt, ein Prozess, der fachsprachlich Remodeling heißt. Der Herzmuskel verliert dadurch seine Elastizität und seine Kraft. Das wiederum beeinträchtigt die Füllung des Herzens mit Blut und dessen Auswurf in den Blutkreislauf.
Krankheiten des Immunsystems
Unser Immunsystem schützt uns vor schädlichen Erregern wie Viren und Bakterien. Dazu muss es genau unterscheiden, was zu unserem Körper gehört und was ihm fremd ist. Manchmal klappt diese Unterscheidung nicht und das Immunsystem reagiert entweder zu stark oder zu schwach. Dies trägt zu zahlreichen Krankheiten bei.
Bei Autoimmunkrankheiten ist das Immunsystem überaktiv; es greift unseren Körper an und schädigt ihn. Viele Krankheiten werden durch eine solche Überaktivität des Immunsystems verursacht oder sie haben zumindest eine autoimmune Komponente. Beispiele dafür sind rheumatische Erkrankungen, aber auch Krankheiten des Nervensystems – und sogar das chronische Herzversagen. Andererseits begünstigt ein schwaches Immunsystem Infektionen durch Viren und Bakterien und kann zu einer Vielzahl von Krankheiten führen. Daher zielen alle therapeutischen Strategien bei Erkrankungen des Immunsystems letztlich darauf ab, dessen Gleichgewicht wiederherzustellen.
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und was sie für die Forschung bedeuten
und was sie für die Forschung bedeuten
Genome-Editierung
Die Entwicklung von Genom-Editierungs-Technologien ist eine der bedeutsamsten Neuerungen für Grundlagenforschung und angewandte Forschung im Bereich Biomedizin. Die Methode CRISPR/Cas, die auf einen komplexen Abwehrmechanismus des Immunsystems von Bakterien zurückgeht, hat die Art und Weise und die Geschwindigkeit des Genome Engineering revolutioniert. Die beiden Entdeckerinnen dieses Systems, Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna, erhielten 2020 den Nobelpreis für Chemie.
In den letzten Jahren wurden zahlreiche CRISPR/Cas-ähnliche Systeme in der Natur entdeckt.
Die Technologie birgt enormes Potenzial für fast jeden biotechnologischen Sektor. Sie ermöglicht die Herstellung hochpräziser Krankheitsmodelle für neuartige Therapeutika und Diagnostika.
Die Abkürzung CRISPR steht für die englische Bezeichnung Clustered Regularly Interspaced Short Palindromic Repeat. Das CRISPR/Cas-System ist ein zweiteiliges System. Es besteht aus einem DNA-schneidenden Enzym, der sogenannten Endonuklease Cas (CRISPR associated), die von einem kleinen RNA-Molekül gezielt an jede beliebige Stelle im Genom gebracht werden kann. Dort führt die Endonuklease zu Doppelstrangbrüchen in der DNA. Diese lassen sich nutzen, um spezifische Genmutationen einzuführen und so das Erbgut sehr präzise und auf viele verschiedene Weisen zu verändern.
Stammzellen und ihre Differenzierung
Humane induzierte pluripotente Stammzellen (hiPSCs) haben der Erforschung menschlicher Krankheiten völlig neue Horizonte eröffnet. Mit ihrer Hilfe lassen sich etwa Mechanismen der Krankheitsentstehung untersuchen und neue Therapien entdecken. Es handelt sich um Zellen, die aus ausdifferenzierten Zellen (etwa aus der Haut oder aus dem Blut) umprogrammiert wurden. Ähnlich wie embryonale Stammzellen sind sie in der Lage, sich selbst zu erneuern und jeden Zelltyp des Körpers hervorzubringen. Diese Eigenschaften machen hiPSCs zu einer nicht versiegenden Quelle für menschliche Zellen und nutzbar für ein breites Spektrum von Anwendungen.
Die inzwischen mögliche Erzeugung von dreidimensional organisierten Geweben aus hiPSCs, sogenannten Organoiden, hat zu enormen Fortschritten bei der Modellierung von Krankheiten geführt. In Kombination mit der Genom-Editierung stellen hiPSC-abgeleitete Zellen und Organoide leistungsfähige Modelle von natürlichen Geweben und Organen dar. Sie eignen sich auch als Werkzeuge für zellbasierte Therapien und für das personalisierte Wirkstoffscreening. An der Standardisierung solcher Zellen und daraus abgeleiteter Modelle wird derzeit intensiv geforscht.