Bun­des­for­schungs­mi­nis­te­rium för­dert inno­va­ti­ves For­schungs­pro­jekt der ISAR Bioscience zur Alzheimer-Demenz

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2D-Alzheimer Modell bestehend aus corticalen Neuronen und Microgliazellen
Die beiden Zelltypen wurden aus Stammzellen (iPS-Zellen) hergestellt und bilden in der Zellkultur Netzwerke ähnlich wie im Gehirn. Pathologische Ablagerungen von Amyloid-β (in blau) induzieren Degeneration der Neurone (in grün)

Bundesforschungsministerium fördert innovatives Forschungsprojekt der ISAR Bioscience zur Alzheimer-Demenz

Der Projektträger vdi/vde hat die Förderung des Forschungsprojekts „Alzheimer-3D“ der ISAR Bioscience bekanntgegeben. Die Förderung mit insgesamt etwa 2 Millionen € erfolgt im Rahmen der Maßnahme KMU-innovativ:Biomedizin, mit der kleine und mittlere Unternehmen (KMU) der medizinischen Biotechnologie bei innovativen Forschungs- und Entwicklungsprojekten unterstützt werden. Das Projekt wird gemeinsam mit Prof. Dr. Dominik Paquet vom Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung (ISD) des Klinikums Großhadern durchgeführt.

Die Alzheimer-Demenz ist eine häufige und schwer zu behandelnde Erkrankung und wird bald das Gesundheitsproblem unserer alternden Gesellschaft darstellen. Trotz weltweiten Forschungen konnte der Krankheitsausbruch bisher nur gering verzögert werden und das auch nur bei leichten Fällen. Der Arzneimittelentwicklung fehlen vor allem valide Modelle um neue Therapieansätze zu testen und neue Behandlungsziele zu identifizieren.

Im Vorhaben Alzheimer-3D soll die Anwendungsreife von weltweit einzigartigen in vitro-2D- und 3D-Modellen der Alzheimer-Demenz auf Basis humaner induzierter pluripotenter Stammzellen (iPS-Zellen) erreicht werden. Diese Zellen werden aus Gewebespenden gewonnen und im Labor in menschliche Hirnzellen verwandelt. Die durch das Team entwickelten Modelle der Alzheimer-Demenz verwenden verschiedene aus iPS-Zellen differenzierte und von Alzheimer betroffene Zelltypen des Gehirns. Damit ist es möglich, charakteristische Phänomene der Alzheimer-Demenz zu reproduzieren und potenzielle Arzneimittel zu testen.

Mit diesen Modellen sollen therapeutische Antikörper gegen eine innovative Zielstruktur in der Alzheimer-Demenz generiert und getestet werden. Damit soll die Eignung der Modelle für die Arzneimittelentwicklung bestätigt werden. Bereits hergestellte sowie neu generierte Antikörper mit spezifischen einzigartigen Eigenschaften sollen in diesen Modellen charakterisiert, optimiert und schließlich für die weitere Entwicklung selektiert werden.